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Märchenhafte und mystische Texte

Willkommen in der Welt der Märchen und Mythen. Lesen Sie hier Gedichte aus der Mythenwelt, der märchenhaften Heimat von Elfen und Feen.

Gedicht
Gedicht "Es gibt Momente" (c) Anita Menger / Foto: Momonator - pixabay.com


Wenn Mondlicht durch die Zweige fällt

erwacht die Welt

des Mythenvolks zu neuem Leben.

Anita Menger

Inhalt von A-Z

Es gibt Momente ...
Anita Menger

Es gibt Momente, da kannst du sie sehen:
Die Zeichen der Zwerge, der Elfen und Feen.
Erkennst ihre Spuren in mondheller Nacht,
vernimmst das Geflüster der Faunen,
beobachtest sprachlos vor Staunen
das Einhorn und hörst wie die Quellnymphe lacht.

Es gibt Momente, da die Mythe erwacht … 

Am Elfenteich
Anita Menger

Geheimnisvoll wirkt dieser Teich
in morgendlichem Schweigen.
Ich wähne mich im Feenreich
wo Elfen sich verneigen
die, nach durchtanzter Sommernacht,
in das Gewässer steigen.

Am Ufer stehen Tag und Nacht
in trautem Einvernehmen.
Das Einhorn, das den Ort bewacht
verblasst: Ein weißer Schemen
sich aufbäumend im Mythenwind.
Die Nacht muss Abschied nehmen.

Gedicht
Gedicht "Am Elfenteich" (c) Anita Menger / Foto: Bernd Kasper - pixelio.de

Mythenwelt
Anita Menger

Wenn Mondlicht durch die Zweige fällt,
sich Mausohren auf Jagd begeben
erwacht im Reich der Fantasie
das Mythenvolk zu neuem Leben.

Schon jagt das Einhorn schemenhaft,
laut wiehernd durch den Abendwind.
Auf seinem Rücken sitzt vergnügt
des Elfenkönigs jüngstes Kind.

Am See erscheint die Meerjungfrau
umringt von ihrer Freundesschar.
Frau Luna webt ihr Silberglanz
ins grünlich schimmernd lange Haar.

Der Baumhirt, tags noch unerkannt,
der Wälder und auch Tiere hegt,
sich jetzt, im Schutz der Dunkelheit,
ganz unbekümmert fortbewegt.

Durch Höhlengänge schleichen Zwerge
verstohlen zum geheimen Platz.
Sie legen Gold und Edelsteine
zu ihrem legendären Schatz.

Verhalten weht der Mythenwind
und aus dem Reich der grünen Sümpfe
klingt bittersüß das Liebeslied
der zauberhaften Wassernymphe.

Mystischer Schwan
Anita Menger

Und wieder einmal zieht er still
und majestätisch seine Bahn.
Das faszinierend schöne Tier
schlägt mich erneut in seinen Bann.

Mag ihn, auch ob der Treue, die
er lebenslang dem Partner hält.
Doch das was mich gefangen nimmt
ist die Magie der Sagenwelt.

Grad jetzt, da helles Sonnenlicht
den Mythenglanz am See entfacht,
frag ich mich ob nicht dieser Schwan
das Wasserelfenreich bewacht.

Gedicht
Gedicht "Mystischer Schwan" (c) Anita Menger / Foto: Seaq - pixabay.com

Das Lied der Elfe
Anita Menger

Kaum hörte er die Melodie
verhielt der Wanderer den Schritt.
Er lauscht´ den Worten, die sie sang,
berauschte sich am süßen Klang
und als er sie leibhaftig sah
nahm er ihr Bild im Herzen mit.

Märchenwelt
Anita Menger

Großmutter nahm das Buch zur Hand
und ihre Stimme, warm und klar,
entführte uns in eine Welt,
die fremd und voller Zauber war.

Wir flogen mit den sieben Raben
und standen vor dem Knusperhaus,
dann folgten wir dem kleinen Muck
in die weite Welt hinaus.

Wir kamen ins Schlaraffenland,
wo Milch und süßer Honig fließt
und spürten wie die Erde bebt
wenn unverhofft ein Riese niest.

Wir hatten Angst um das Schneewittchen
als es die Apfelhälfte nahm
und freuten uns mit Aschenputtel,
als diese ihren Prinz bekam.

Auch nachts, als wir schon lange schliefen,
nahm eine Fee uns an die Hand
und führte uns, in unsren Träumen,
ins zauberhafte Märchenland.

Das Elfenkind
Anita Menger

Ein zauberhaftes Elfenkind
tanzt fröhlich mit dem Märzenwind.
Es trägt zum gelben Krokushut
sein veilchenblaues Röckchen
und klingelt voller Übermut
mit den schneeweißen Glöckchen.

Es lockt die Schnecke aus dem Haus
neckt lachend Weidenkätzchen,
doch vor dem Kater nimmt´s Reißaus.
Sucht sich ein stilles Plätzchen,
schläft ein von Tulpengrün umsäumt.
Wovon das Elfenkind wohl träumt?

Auf den Spuren des Einhorns
Anita Menger

Auf den Spuren des Einhorns
streifte er durch die Wälder
überschritt bald die Grenze
in das mystische Reich.

Nachts flog er mit den Raben
und belauschte die Wölfe,
sah im Mondschein die Tänze
zarter Elfen und Feen.

Doch am Tag zog er weiter
mit der Sehnsucht im Herzen
nach der Liebe des Mädchens,
das im Traum ihm erschien.

Und er irrte durch Sümpfe,
schlief in finsteren Höhlen
voller Sehnsucht nach ihrem
sinnbetörenden Kuss.

Plötzlich traf er ein Weiblein,
das im Wald Kräuter sammelt´
und sie braute ihm daraus
einen köstlichen Trank.

Doch sie war eine Hexe.
Kurz nachdem er getrunken
musste er ihr gehorchen,
wurde wehrlos und krank.

Nur mit Hilfe der Zwerge
konnte er ihr entfliehen.
Diese gaben ihm Obdach
bis er wieder genas.

Noch im Fieber erzählte
er den hilfreichen Wesen
von der Nymphe, die ihn in
seinen Träumen umarmt´.

Und die Zwerge erahnten
wohl das Schicksal des Jünglings
als er gänzlich genesen
auf die Wanderschaft ging.

 ... ... ...

Nicht nur Tage, nicht Wochen,
Jahre waren vergangen
und der Jüngling war längst schon
ein erwachsener Mann.

Er war müde und einsam,
doch die Hoffnung verlor er
keinen Tag, denn er spürte:
Bald schon sind wir vereint.

Eines Tages vernahm er
aus der Ferne ein Singen
und er folgte der Stimme
zum verborgenen Teich.

Dort sah er in die Augen
seiner Herzensgeliebten,
lies sich willig umarmen
und ward nie mehr gesehn.

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