Gastlyrik - Gedichte und Gedanken neuzeitlicher Autoren zum Thema Winter und Weihnachten. Lassen sie sich von den stimmungsvollen Texten bezaubern.
Mein Dank gilt allen mitwirkenden Autoren die mir ihre Winter- und Weihnachtstexte zur Verfügung gestellt haben.
Schneefühlen November Gottlose Christmette Stille Winterzeit Verschneite Birke Weihnachtsgedanken Estrella de Canela Der Wunschzettel Heiligabend Wenn ... Advent |
Zeit im Gondelstern ,,, Kälte O du fröhliche Schneeflöckchenreise Winterhaiku Der erste Schnee
Der Weihnachtsmann Weiße Weihnacht Hoffnung Weihnacht des Obdachlosen |
Advent erreicht den Zug der Zeit hinein ins laute Glitzerland Er duldet gern den Tannenbaum,
Hannelore Furch Er war alt und allein Diesen fing er gewandt |
Brian Nebel durchtränkt Der Horizont Die Dunkelheit dennoch fühle |
Serge D. I Die Stadt liegt still in tiefem Weihnachtsschweigen, umsonst die Ampeln ihren Farbenreigen: Wo will denn der noch hin? Zur Weihnachtsmette? Die Stadt ist mitternächtlich still und dunkel.
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II Nur aus dem hellen Dom klingt leis' ein Lied Wie deutlich man die Kirchenfenster sieht! Scheint nicht die Welt von heute eher schlimmer? Gilt's mir, der einsam durch die Gassen zieht?
III Gilt's mir, der einsam durch die Gassen zieht, sich für den Dieb und gegen Ihn entschied? "Ihr könnt zugleich nicht Diener Gottes und Doch soll ich mich an Heiligabend grämen?
IV Was such' ich? Gott? Mich? Schnee auf kahlen Zweigen … Ist Heucheln nicht die Haltung eines Feigen? Womöglich bin, zermürbt vom vielen Roden, Womöglich macht mich auch mein Denken blind ...
V Gedanken tanzen den Dezemberreigen … Indes soll grade dann ich Freude zeigen; Und dennoch: meine Stimmung färbt sich trüber. Es ist nur leider nichts daran zu ändern:
VI Das Jahr - und meine Lebenszeit - entflieht. Als Jugendlicher gibt man ihm Kredit; Daß dieses dröge Alltags-Einerlei - Das Wunder - hat an Weihnacht man den frommen
VII Ob "es" - nur was? - wohl nächstes Jahr geschieht? Vielleicht befolg' ich, was mein Arzt mir riet!? Im nächsten Jahr, da werd' ich's allen zeigen! Da werd' ich alles, was mich hemmt, entrümpeln
VIII Hör auf, Narr, dich zur Hoffnung zu versteigen! und nicht enttäuscht mit Fingern auf dich zeigen. Honor und honra - Anseh'n ist nicht Ehre. Als wär' da etwas noch - im Reich des Geistes -,
IX Kein Sinn ist und kein Gott. Weshalb dann bangen? Und alles, was er hoffend angefangen, Und wie! Verzweifelt will er weiterleben! Denn wozu leben, ist uns Tod verhängt?
X Und wozu bauen, was ja doch zerbricht? Das Mauerwerk ist krank, hat Altersgicht Gleicht diesem Krampfhaft-in-die-Flamme-Schauen Es kommt der Tag, da kracht es doch so laut,
XI Was bleibt am Lebensende außer Tand? ist unser letztes weltliches Gewand Erstaunlich, wie's am Parkplatz vor dem Dom Nun ja, man reist heut' nicht mehr auf Kamelen.
XII Rein nichts - und dieser Schluß liegt auf der Hand - daß Er mich ewig auf die Folter spannt. Nur manchmal, wenn ich zu sehr mich empörte, Wenn es Ihn gäbe, müßte ich Ihn hassen. Mich meint das "Freue dich" vom Dom her nicht. Hat längst dort droben Er die Übersicht Da fängt die Orgel nochmals an zu dröhnen, Die Kirchentür geht auf, Glanz strahlt heraus,
XIV Schneit's doch? Ich spüre Feuchte auf den Wangen … Was bin ich eigentlich hierher gegangen? Was hat mich plötzlich zu den Kindertagen - Als ich hinausgeh', ist die Kirche leer;
XV Die Stadt liegt still in tiefem Weihnachtsschweigen; Gedanken tanzen den Dezemberreigen. Kein Sinn ist und kein Gott! Weshalb dann bangen? Rein nichts - und dieser Schluß liegt auf der Hand! |
Die weißen Wipfel *** Lockende Beeren *** Kein weißes Tuch *** Knirscht da jemand ********* |
Angelika Diem All der Birke zarte Zweige Hat die Sonn‘ ihr Haupt erhoben, Foto: Erich Keppler / pixelio.de |
Ein Stern verirrte sich bei Nacht Aus allen Wolken fiel ich sacht |
Foto: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de |
Der Abend naht mit schnellen Schritten, als wollte er mir gleich erzählen Ganz sacht und leis‘, in dicken Flocken, Die Häuserfenster, eins ums and’re,
Petra Friedel Stumm liegt der See. Und kleine Flocken schweben zu Träumereien, die an Orten Von fern seh' ich das Dorf im Kerzenglanz erstrahlen. |
… vom Nordwind missgestimmt |
A. Frühauf Erster Schnee schwebt hin zu Erde, Nur der Frost poliert beflissen Tannenzweige tragen Kerzen, Bald verglimmen die Laternen. Foto: Rike / pixelio.de |