meine-Festtagsgedichte.de
Herzlich Willkommen

Gastlyrik - Frühling und Frühlingsfeste

Gastlyrik - Gedanken und Gedichte meiner Gastautoren zum Thema Frühling und Frühlingsfeste!

rosafarbene Blüten an Zweig
Foto: Uschi Dreiucker / pixelio.de

Mein Dank gilt allen mitwirkenden Autoren die mir ihre Gedichte zum Thema Frühling und Frühlingsfeste zur Verfügung gestellt haben.

Gast-Autoren von A - K

Du stehst am Fenster 

Farben des Frühlings

An jedem Tag im ganzen Jahr

Farben 

Könnt´ ich malen 

Faszination Natur 

Frühlingsbefreiung

Er ist´s

Es klingt ein Lied ...

Frühlingsherz 

Ostergruß

Lenzgefühl

Regenmusik

Muttertag am Grabe 

Glück

Frühlingsduft

Die Welt ist sonderbar

Mir leuchtete der O* 

Frühlingsgefühle

S. Frühlingsmelodie

Mai (Villanelle)

Viele Eier nur für dich

 

 

Frühlingserwachen 

Osterhoffnung

Unterm Dach

Spaziergang im März

Frühling ist´s mir 

Inselfrühling

 

Der Maulwurf

Frühlingssehnsucht

Balance

Weißer Flieder

Der Lenz

 

Der Frühling singt ...

Elke Bräunling
An jedem Tag im ganzen Jahr

An jedem Tag im ganzen Jahr
sorgst du so lieb für mich.
Drum sage ich am Abend dir:
„Mama, ich liebe dich.“

An jedem Tag im ganzen Jahr
nimmst du mich in den Arm.
Du hältst mich fest und kuschelst mich,
und so wird mir ganz warm.

An jedem Tag im ganzen Jahr
bist du bei mir ganz nah.
Und wenn ich einmal traurig bin,
sagst du: „Hey, ich bin da!“

An jedem Tag im ganzen Jahr
gibst du mir Kraft und Mut,
damit ich mich nicht fürchten muss,
und so geht alles gut.

An jedem Tag im ganzen Jahr
lachst zärtlich du mir zu:
„Ein bisschen Glück bringt jeder Tag“,
sagst du ganz leis’ dazu.

An jedem Tag im ganzen Jahr
bist du, Mama, bei mir.
Drum feiern wir zum Muttertag
zum Dank ein Fest mit dir.

An jedem Tag im ganzen Jahr
schlägt leis’ mein Herz für dich,
denn jeder Tag ist Muttertag
für uns, für dich, für mich.

Elke Bräunling
Viele Eier nur für dich

Einen Korb voller Eier hab ich bekommen.
Sie wurden fürs Osterfest gebracht.
Ich habe nun bunte Farbe genommen
und beim Bemalen an dich gedacht.

Auf das erste Ei, da male ich
dir einen roten Mund.
Der lacht alleine nur für dich
ganz fröhlich, lieb und rund.

Auf dem zweiten Ei, da findest du
den schönsten Blumenstrauß.
Bunt blühen Osterblumen da
für dich im ganzen Haus.

Auf dem dritten Ei zeig ich dir dann,
wie gerne ich dich mag.
Ein Herz, ich mal es rosa an,
sagt dir dies jeden Tag.

Auf dem vierten Ei, da lacht dich an
ein Lachgesicht, so lieb.
Es zeigt, wie ich doch froh sein kann,
dass es dich für mich gibt.

Auf dem fünften Ei winkt eine Hand
dir zu ein ‚Danke sehr!’,
weil du mir hilfst so allerhand
an jedem Tag und mehr.

Noch viele Eier liegen da
im Korb und auf dem Tisch.
Ich male alle, ist ja klar,
als mein Geschenk für dich.

Hannelore Furch
Es klingt ein Lied in die Welt hinaus

Im Morgentau
sprießt das Zittergras,
die Nebelfrau
hat den Mottenfraß
im Kleid.

Die Bö im Wind
turnt als Leichtgewicht,
die Glieder sind
von der Wintergicht
befreit.

Ein Wolkenschwan
hat im Paarungstanz
den Blumenkahn
mit dem Hochzeitskranz
bestellt.

Im Frühlingsrausch
tupft der Weidenbusch
im Kätzchenflausch
sich mit weißer Tusch'
ins Feld.

Das Liederbuch
glänzt in frischer Kluft,
ins Notentuch
hat es Fliederduft
gesprüht.

Der Frühling zieht
in sein Sängerhaus,
es klingt ein Lied
in die Welt hinaus
und blüht.

 

 

Hannelore Furch
Spaziergang im März

Ein Morgengang durchs kahle Feld,
am Himmel kreisen Raben
und krächzen heiser in die Welt
und suchen Frühstücksgaben.

Noch schaut die Sonne schräg und kühl
und weiß nicht recht, was werde,
und pflegt doch schon ein Vorgefühl
von Frühling auf der Erde

und hat bereits vom Wiesengrund
den Nebel fortgenommen.
Zwei Auerhähne, früh zur Stund',
sind kampfbereit gekommen

und göckeln keck und streiten kaum,
zur Schau kam nur ein Hase.
Ein Zweig vom wilden Apfelbaum
verzierte meine Vase

und stände schnell im Blütenstand.
Ich werde ihn nicht brechen,
er soll beim Frühlingsfest im Land
als Trumpf des Schönen sprechen.

Die Spinne hat als Festbeginn
den nächsten Tag verstanden
und zieht vom Klee zum Günsel hin
schon heute die Girlanden

und horcht, als gäb's schon Festgesang.
Auch meine Sinne lauschen
und öffnen sich dem Frühlingsklang
und lassen sich berauschen.

Otmar Heusch
Regenmusik

Regentropfen klopfen leise
musisch klingt die Melodie
Stetig und auf ihre Weise
fast wie eine Symphonie

Abgewandt von Akribie
klingt die zarte Notenpracht
Doch mit wenig Fantasie
ist Musik daraus gemacht

Dieses Lied spielt die Natur
manche hören nur ein Rauschen
Die Musik, die hört man nur
beim liebevollen Lauschen

Otmar Heusch
Der Maulwurf

Tief im Boden schwarz und klein,
die Nase spitz, das Fell ganz fein.
Auf beiden Augen leider sind
die zarten Tierchen fast ganz blind

Doch Füße wie ein Frosch so groß,
damit legt er zum Graben los.
Ruck-Zuck ein Hügel groß und mächtig;
er fühlt sich danach immer prächtig.

Sitzt obenauf
fast wie ein Wärter,
das ärgert dann
den stolzen Gärtner.
 

Zweig mit weißen Blüten
Foto: bagal / pixelio.de

Petra Friedel
Unterm Dach

Heut' ruft der Kuckuck aus den Wäldern
ohn' Unterlass, er wird nicht müd'.
Und mit den Morgennebeln zieht
ein Duft herüber von den Feldern,

der mir das müde, schwere Gestern
vertreibt. Hier oben, unterm Dach,
ist längst schon alles Leben wach,
es singt und zwitschert aus den Nestern

als würd’s nur diesen Tag noch geben.
Hier jubiliert und singt das Leben,
vergessen sind die Sorgen

die mich am Abend noch beschlichen.
Sie sind dem Tatendrang gewichen.
Willkommen, junger Morgen!
 

 

Petra Friedel
Er ist's!

Wenn kleine, blaue Blümchen sprießen
und Glückshormone wahllos schießen
ins Kraut, das wintert noch im Herzen;
wenn Fink und Meise mit dir scherzen,

du frühjahrsmüde bist am Hoffen,
von Amors Pfeilen doch getroffen,
obwohl du, ohne rumzumucken
versuchtest, klug dich abzuducken;

beim Pläneschmieden Schmetterlinge
im Bäuchlein wispern. Dumme Dinge
ganz laut nach Auferstehung schreien
und weiße Waden sich befreien;

dann ist es wieder mal soweit:
Es kommt des Jahres beste Zeit!

Helga Bauer
Du stehst am Fenster

Du stehst am Fenster,
es streift dein Blick
den Garten,
der noch schneebedeckt.
Gedanken eilen Wochen weiter,
erahnen alles frühlingsheiter...
du siehst erneut
nur Schnee und Eis.

Und so im Schauen
und im Sinnen,
du wagst den Augen
kaum zu trauen,
ein Glöckchen, weiß mit zartem Grün.
Du siehst es blüh'n,
nicht in Gedanken,
nein, es bricht den Weg sich
mitten durch den Schnee.

Anmutig wiegend
zeigt es dir:
Schau,
ich bin hier!
vom Winterschnee
noch fest umgeben,
beginne ich zu leben.

Helga Bauer
Sanfte Frühlingsmelodie

Sanfte Frühlingsmelodie
Regentropfenrauschen
leise rollen
glänzende Perlen
wie Glitzerkügelchen
und Laternenlicht
durchdringt  Scheiben
Regentanz im Fensterglas

°°°

Fensterglas im Regentanz
Scheiben durchdringt
Laternenlicht und
Glitzerkügelchen wie
Perlen glänzende
rollen leise
Regentropfenrauschen
Frühlingsmelodie sanfte

schwarzes Kätzchen zwischen Schneeglöckchen
Foto: Peter Freitag / pixelio.de

Ingo Baumgartner
Die Farben des Frühlings

Die Farben des Frühlings, wer mag sie benennen,
die gelben, die blauen, die blutroten Töpfe,
gefüllt mit den Tönen, die Elfen nur kennen
zum Pinseln auf Kugeln und sternige Köpfe.

An Iris und Krokus, an zierliche Veilchen
verschwenden die Maler die bunten Gemische.
Die währen zum Augenschmaus nur für ein Weilchen,
dann zeigt sich schon neues Getünche in Frische.

So treiben die Wochen hinein in den Maien
als schaffende Künstler die herrlichsten Spiele.
Man könnte die Pracht nicht in Farbkästen reihen,
es wären an Tiegeln bei weitem zu viele.

 

 

Ingo Baumgartner
Mai (Villanelle)

Zum Übermut lockt keck der Mai,
Verleitet drängend zu Gefühlen.
Wer sagt, dass dies verboten sei?

Man glaubt in steter Balzerei
Der Liebe Hitze abzukühlen.
Zum Übermut lockt keck der Mai.

Dein Denken ist nun nimmer frei.
Es reiben dich der Wonne Mühlen.
Wer sagt, dass dies verboten sei?

Betörst du gar der Holden zwei,
So wackelst du auf Klapperstühlen.
Zum Übermut lockt keck der Mai.

Der Sommer bremst die Liebelei,
Man sucht Genuss in kühlen Pfühlen,
Wer sagt, dass dies verboten sei?

Nun folgt ein dumpfes Einerlei
Befreit von jeglichen Kalkülen.
Zum Übermut lockt nur der Mai,
Wer sagt, dass dies verboten sei?

Helga Kurowski
Frühlingsgefühle

Der Frühling ist geboren,
ich habe ihn gespürt,
er zwitschert mir in Ohren
und hat mich sacht berührt.

Er duftet Meere Blüten,
wärmt kaltes Felsgestein.
Er trägt, wie ein Behüten,
mir Licht ins Herz hinein.

Weit brechen harte Krusten
in Seelengründen auf
und mitten aus Verlusten
wächst neue Kraft herauf.

Fast gleicht sie bunten Drachen,
die aufgestiegen sind,
geweckt vom frohen Lachen,
aus meinem inn‘ren Kind.

Es jubeln Haar und Poren,
wo Winters Mantel wich!
Der Frühling ist geboren
und mit ihm neu mein Ich!

Helga Kurowski
Der Frühling singt sein erstes Lied

Mir ist so sonderbar zumut.
Es blickt der Sonne runde Glut
vom wolkenlosen Himmelblau,
dass ich erfreut nach oben schau‘.

Strahlt ihre Wärme auch noch schwach,
schon gurren Tauben auf dem Dach,
ein Amselmann laut tiriliert,
- er freut sich, dass er nimmer friert!

Im Garten flüsterts aus der Erd‘
„Jetzt aufzustehn ist nicht verkehrt.“
Das Stimmchen von der Tulpe kam,
als sie den Kuss vom Krokus nahm.

Nun ist mir fröhlich sehr zumut.
Ich jubiliere: „Mir geht‘s gut!“
Und mein Gefühl hört was geschieht:
Der Frühling singt sein erstes Lied!

Heinz Krüger
Der Lenz

Der Frühling mit all seinen sphärischen Klängen,
wann schwebt er herein mit den Liebesgesängen,
verzaubernd die Jungen, betörend die Reifen,
ein Spiel, das wir spielen und doch nie begreifen.

Die Blumen als Mittler verführend zu senden,
mit Farben zu spielen, mit Ohnmacht zu blenden,
die Vögel zum Singen und Tanz anzuregen
und selbst sich verrückt umeinand zu bewegen.

Die Augen verdrehn und dabei zu erröten,
der Liebsten viel Plumpes ans Ohrläppchen flöten,
auch Fremden zu winken, dazu noch zu lachen:
das kann nur der Lenz sein, solch Unsinn zu machen.
 

 

Heinz Krüger
Die Welt ist sonderbar

Das Einhorn wandelt durch die Wüste
und weil es da sein Horn einbüßte,
hat es dies sichtbar für die Welt
genau auf ein Plateau gestellt.
Ein Tuareg sagt: Welch ein Misk,
jetzt steht dort noch ein Obelisk.

Ein andrer Fall ist das Insekt,
dem offenbar fast alles schmeckt.
Mehl, Nektar, Holz, Gemüse, Eisen,
das Letzte ist noch zu beweisen.
Da bleibt dann ganz allein die Wespe,
sie frisst von allem nur das Bespe.

Die Landschaft, wie versprochen, blüht,
steht fast in jedem Frühlingslied.
Und dass das Leben sich dann lohnt,
klingt auch nicht schlecht, nur ungewohnt.
Entfalten letztlich sich die Knospen,
frag bitte nicht, auf wessen Kospen.

Denn eines steht für immer fesk:
Die Welt ist mehr als nur grotesk!

Michaela Daniel
Faszination Natur

Die Jungfräulichkeit kehrt zurück 
in der farbenprächtigen Geburt der Natur 
die Sonne wiegt den jungen Frühling 
in ihrem warmen Schoß 
und abends streicht der Mond 
mit seinem sanften Schein 
den Frieden übers Land

Michaela Daniel
Frühlingserwachen

Junge Frühlingsluft 
gleich eines zarten Kusses 
sanft die Sinne weckt. 
 

Brian
Farben

Himmelsfarben leuchtend
miteinander verwebt
glänzende Blumenpracht
schmückt die Auen
verschmelzen ineinander.
Unausgesprochenes
Glück durchströmt
die Seele.

Maria Kindermann
Muttertag am Grabe…

Gedankenversunken, so steh ich am Grabe,
verloren und frierend, wie ein hilfloses Kind.
In Tränen ertrunken, weil ich sie nicht mehr habe,
die tröstende Mutter, die meine Hände nimmt.

Zu ihr konnt ich kommen, fühlte mich so geborgen,
immer hatte sie Zeit, beschützt war mein Leben.
Alles war leicht, sie nahm mir die Sorgen,
wie gern hätt ich etwas zurückgegeben.

Mit weißen Lilien steh ich nun hier,
weinend leg ich sie nieder.
Leis hör ich die vertraute Stimme in mir,
hab Geduld mein Kind, wir sehn uns ja wieder.

Ein warmer Wind streichelt zärtlich mein Haar,
plötzlich Friede in mir, verflogen mein Schmerz.
Das es die Hand meiner Mutter war,
spüre ich tief drin im Herz.

Muttertag am Grabe, und wieder ging ein Jahr.
Zeit heilt alle Wunden – nicht, wenn´s die Mutter war!

 

 

Maria Kindermann
Frühlingssehnsucht

Wenn das Eis beginnt zu tauen,
und die Luft wird mild und warm,

wenn die ersten Veilchen blühen,
gehn wir beide, Arm in Arm,

gehn zu unsrer Bank im Wald,
küssend lassen wir uns nieder,

lauschen leisem Vogelsingen,
dann ist endlich Frühling wieder…

Manuela Ina Kirchberger
Balance

manchmal
brauchen wir
einen Abschied,

ein Ende
für den Anfang,

dafür,
dass ES
überhaupt
beginnen kann.

Frühlingsblumen lilafarben
Foto: Unsplash / pixabay.com

Manuela Ina Kirchberger
Glück

Warum sind wir
h i e r
gerade jetzt!?

Bin einfach Liebe
im Wissen- nichts zu wissen
sind die Kelche
mit Weisheit gefüllt.

Und die weißen Flocken
ziehen gen Osten,
wo das Leben blühend
seinen Anfang nimmt.

In erhebend neuen Farben,
zeigt es seine nackte,
unschuldige Seele.

Behutsam nehme ich
dich in meine Hände,
umhülle Sehnsucht
mit Herzenswärme
und ein Licht
meiner tiefsten Träume
findet Heimat und Erfüllung...

von Serge D.
Könnt´ ich malen ...

Wieviel Sanftmut immer in Dir blühte,
sieht Dir, wer in Augen lesen kann
und in kleinen Fältchen, heut' noch an.
Könnt' ich malen, malt' ich Dich als "Güte".

Etwas aber fehlte noch dem Bilde,
etwas, das da spielt um Deinen Mund.
Nicht nur Güte gibt Dein Lächeln kund …
Könnt' ich malen, malt' ich Dich als "Milde".

Nein, auch das ist nicht die Schlußerkenntnis.
Außer wie Du lächelst oder blickst,
fehlte dann noch, wie Du weise nickst.
Könnt' ich's, malte ich Dich als "Verständnis".

Doch wie ich Dich malte auch, es bliebe
stets noch ein undarstellbarer Rest,
der von mir sich nur benennen läßt;
denn ich kann nicht malen: "Mutterliebe".

Eleonore Görges
Frühlingsherz

Vögel singend trällernd ihre Lieder,
das Herz des Frühlings schlägt uns wieder,
lange hat im Winter es geruht,
nun fasst es wieder neuen Mut.

Die Sonne hat’s voll Liebe wach geküsst,
wie  hab das Frühlingsherz ich vermisst,
Tulpen und Osterglocken nicht mehr warten,
bunt wollen färben sie Seele und Garten.

Altes, gelb und braun gefärbtes Laub,
macht mit sanftem Wind sich aus dem Staub,
Krokusse auf ihren Stielen schwanken,
winkend für neues Erwachen danken.

Laue Luft füllt Lunge mir und Herz,
schickt zum Schlafe kalten Winters Schmerz,
Weite wird in meinen Geist gepflanzt,
der frei sich fühlt, mit meiner Seele tanzt.

Es ist die Leichtigkeit nach tristem Grau,
dazu des weiten Himmels tiefes Blau,
die Federn gleich meine Gedanken tragen,
auch mein Frühlingsherz lassen schlagen.
 

 

Eleonore Görges
Frühling ist’s mir

Abendsonne wärmt mich,
es singen Amseln ihre Lieder;
am Haselstrauch hängen noch die Tropfen
vom letzten Frühlingsregen,
die Abendsonne durchdringt sie,
lässt sie wie Diamanten funkeln;
zart ist die Abendluft
und erste Blättchen spitzen an den Zweigen.
Weiße Wolken zieh´n dahin,
färben blauen Himmel;
es liegt ein Werden in der Luft,
dass sich allen Sinnen schenkt,
mit dem Erwachen der Natur. 

Ursula Gressmann
Inselfrühling

Weißbäuchige Möwen
fliegen über mir.
Ich lausche
dem hellen Kiewitt
der Kiebitze
im Watt und
sehe den
gravitätisch schreitenden
Austernfischern zu.
Scheue Goldregenpfeifer
brüten schon auf den
Wattwiesen und
Sandastern leuchten
auf dem Heller.
Memmert, die Vogelinsel
glänzt hellweiß
im graugrünen Meer.
Leise ruft
eine Sumpfohreule
in den Dünen.

Ursula Gressmann
Ostergruß

Ostern schmeckt
das ist ganz klar
nach Marzipan und Schokolade.
Dazu gibt es Hasen
goldig glänzend
eingewickelt in Stanniol
und bunt  gefärbte Hühnereier
liebevoll verziert mit Mustern.
Für die Vasen Blumensträuße
Rosa, Weiß und Gelb.
Frühlingssonne noch dazu
hab ich auch für euch bestellt.

Oster-Dekoration mit gelbem Osterei im Nest und Tulpen
Foto: annca / pixabay

Christine Hammes
Lenzgefühl

Der Mai - wir kennen's Alle
Läßt Blut und Blüte schießen
Die neue Lust die pralle
Enteist - läßt Leben fließen

In letzter Wehe liegt der Lenz
Setzt endlich an zum Quantensprung
Der grame Nachbar wird zum Stenz
Fühlt sich berauscht und ach - so jung.

von Silke Kuba
Mir leuchtete der O*

Das junge Jahr will nicht mit A*
Den neu erblühten Garten pfla*
Noch leuchten nicht im düster Fin*
Hellgelbe Blüten von den Gin*
Doch glaubt mir Leute, es war Ge*
Da sah ich El* bei den Ne*
Ich legt‘ mich an, mit diesen Bie*
Versucht‘ mich nicht im Vogelflü*
Und scheuchte sie nach alten Mu*
Mit lautem Schreien und Aufplu*
Sie flohen wie in Paterno*
Und ich genoss die Sonne, O*

*Stern

Krokus in Eierschale
Foto: Sascha Hübers / pixelio.de

Mara Krovecs
Frühlingsduft

Verwintert lag das Tal - und Sonnenfäden
die aus den Wolken fielen - auf den See
auf pulvrig weißen Diamantenschnee
umhüllten golden süße Amselreden

und langsam schmolz der Schnee - begann zu rauschen
in einem kleinen Bach gleich nebenan
aus Morgenträumen heller Tag erklang
entzückt begann ich Vogelsang zu lauschen

nichts hielt mich mehr - ich lief zum nahen Garten
mit leichtem Schritt wollt ich entgegen geh`n
dem ersten Grün und Frühlingsknospen seh`n

„Oh Tulipan – Narziss - wie will ich warten“ 
so sprach ich leis und zärtlich in das Blau
“auf euren Duft - den weiß ich noch genau“.
 

 

Mara Krovecs
Weißer Flieder

Lautlos fließende Zeit
erstes Reißen
unter kalter Rinde
mit Eishaut bedeckt
Stille folgt Stille
in langen Winterfrösten

sonnenbestreut – deine Krone
wasserbeträufelt – deine Wurzeln
windumschlungen –dein nackter Tanz
während der Himmel
stürmend seine Wolken fängt
das Meer seine Fische ruft
faltet Flüstern
dein Innen nach Außen

wie aus dem Nichts
streuen sich deine Köpfe ins Blau
Weiß schmiegt sich zitternd
zwischen Erdengrün
im lautlosen Flug
fangen Schwalben dir
erste Sonnenstrahlen

kühl schleicht dein seidiger Duft
mit der Katze in meine Stube
hinter dem geöffneten Fenster
unter ersten warmen Regentropfen
zwitschern wippende Sänger
hell aus ihren Federchen:

„Weißer Flieder
blüht im Morgenschein
der Sommer ist nah
er ist ganz ist nah.“

Ingrid Herta Drewing
Frühlingsbefreiung

Auch du trugst Schnee in deinen Haaren.
Als dich der Sonne Strahl erfasst’,
erkanntest du die Last der Jahre,
befreitest sorgsam Ast für Ast.

So wird der junge Frühling greifen
ins Herz dir, lässt dich leicht nun gehen.
Wohin auch deine Blicke schweifen,
siehst du das Leben neu entstehen.

Des Tages blaue Augen strahlen,
die Silberfähre Mond, zur Nacht
sich Sterne klar ins Dunkel malen,
du schaust beglückt, im Licht erwacht.

Und leise tönt ein zartes Klingen,
wird zum Crescendo, füllt den Raum.
Das Lied, das schlief, beginnt zu singen
in dir, es blüht dein Frühlingstraum.
          
 

Ingrid Herta Drewing
Osterhoffnung

Ein Osterleuchten in den Wiesen
und farbig schön das Eiernest.
Jetzt, da die Pflanzen grün uns grüßen,
begehen wir das Hoffnungsfest.
Es kündet Christi Auferstehen
uns an ein jeder Frühlingshauch.
Wir glauben blind und werden sehen,
erneuern uns im Herzen auch.

Bitte beachten:

Das Copyright der Texte liegt bei den jeweiligen Autoren.

Näheres unter Nutzungsbedingungen!