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Herbstgedichte - Meine Gedichte zur Herbstzeit

Herbstgedichte lassen uns, neben der Freude über die farbenprächtige Schönheit dieser Jahreszeit, auch die leise Wehmut, die der Herbst mit sich bringt, spüren.

Fotogedicht: Der Herbstwind - Kahler Baum / Sonnenuntergang
Gedicht "Der Herbstwind" (c) Anita Menger / Foto: Uschi Dreiucker / pixelio.de

Gedichte zur Herbstzeit

Die Gedichte "Herbstbeginn" und "Wenn Blätter bunt sich färben" wurden vertont - 
In der Rubrik "Vertonungen" finden Sie die Noten der Lieder.

Herbstwind hatte leichtes Spiel.

Wirbelnd fiel

welkes Laub zur Erde nieder.

(c) Anita Menger

Farbenpoet
Anita Menger 09/2020

Wehmutsdichter – Farbenpoet!
Du kommst heran, der Sommer geht -
sein strahlendwarmes Lied verklingt,
wenn herbstlich kühl der Sturmwind singt.

Bei reduziertem Sonnenlicht
schreibst du ein Nostalgiegedicht
und schenkst der Welt dein Aquarell
in satt getöntem Herbstpastell.

An den Herbst
Anita Menger 09/2020

Du rufst: Es ist jetzt an der Zeit!
Ich aber bin noch nicht bereit
den Sommerfreuden zu entsagen,
stellst du mir auch an manchen Tagen
zur Mahnung unverhofft ein Bein
und schickst mir deine Zipperlein:
Vergesslichkeit und Gliederreißen.
Damit willst du mir nur beweisen,
dass deine Zeit gekommen ist.
Doch ich, erklärter Optimist
ertrotz´ mir eine Gnadenfrist:
Noch eine Zeit lang Jugend-Schein,
vergnügte Tänze, Sommerwein ...
Schlag ein und stoße mit mir an,
damit ich weiter träumen kann.

Meister Herbst
Anita Menger

Du bist ein Künstler Meister Herbst!
Wie leuchtend du die Wälder färbst,
legst Rouge auf Blätterwangen.
Die späten Früchte reifen.
In uns wächst das Begreifen:
Der Sommer ist vergangen.

Der Herbstwind
Anita Menger

Der Herbstwind singt uns stürmisch
sein Lied der Endlichkeit.
Entblättert träumt der Ahorn
von knospenreicher Zeit.
Der Frühling scheint so weit.
Hauchzart legt Wehmut Schleier
um die Vergangenheit.

Ein Feuerwerk der Farben
Anita Menger

Ein Feuerwerk der Farben
verzaubert unsre Welt
bis schließlich leise Blatt für Blatt
zur Erde nieder fällt.

Der Sommer winkt zum Abschied.
Herbst zieht durchs weite Land.
Mit sattem Gelb und Purpurrot
setzt er das Laub in Brand.

Herbstastern, zarte Malven
und späte Rosen blühn.
Der milde Glanz des Sonnenlichts
belebt verblasstes Grün.

Rot leuchten Vogelbeere
und Eibe – wunderschön.
Auch die orange Sanddornfrucht
ist weithin schon zu sehn.

Getreide, Obst, Gemüse
fahr´n Landwirte nach Haus
und säen auf gepflügtem Feld
den Winterweizen aus.

Für Erntesegen danken
wir auch in diesem Jahr.
Mit Frucht und Ähren reich geschmückt
sind Kirche und Altar.

… … …

Ein Feuerwerk der Farben
verzaubert unsre Welt
bis schließlich leise Blatt für Blatt
zur Erde nieder fällt.

Der Herbst ist da!
Anita Menger 

Der Wind hat es mir zugetragen:
„Der Herbst ist da!“ – Was soll ich sagen?
Ich liebe seine milden Tage,
die warmen Farben, keine Frage.

Wenn auch der Wind jetzt kühler weht,
die Sonne früher untergeht,
die Störche in den Süden ziehen
und letzte Rosen still verblühen …

Das alles kann ich wohl verschmerzen,
weiß ich doch tief in meinem Herzen,
dass die Natur, die jetzt vergeht,
im Frühjahr wieder aufersteht.

Und doch: Mich quälen tausend Fragen!
„Der Herbst ist da!“ – Was soll ich sagen?
Mein Sommer ging, er kommt nicht wieder.
Der Herbstwind singt mir Wehmutslieder ...

Fotogedicht
Gedicht "Der Wind singt seine Weise ..." (c) Anita Menger / Foto: edege - pixabay.com

Der Wind singt seine Weise
Anita Menger

Der Wind singt seine Weise.
Er pflückt das welke Laub.
Der Wind singt seine Weise,
dreht wirbelnd es im Kreise
und legt den leichten Raub
behutsam in den Staub.
Der Wind singt seine Weise …

Im Herbst
Anita Menger

Die Nebelfrau schleicht träge durch die Täler.
Wenn Früchte reifen, Rosen still verblüh´n
setzt Sonnenlicht nur spärliche Akzente
auf späte Blüten und verblasstes Grün.

Der Ahorn rüstet sich jetzt für den Winter,
bald dämpft sein welkes Laub den schweren Schritt
des Menschen, der die herbstlich bunten Wälder,
auf seinem Weg, wer weiß wohin, betritt.

Heuballen liegen auf den Stoppelfeldern.
Der Landwirt bringt jetzt seine Ernte ein.
Herbstlaub und Kürbis schmücken Tür und Fenster.
In offnen Flaschen gärt der junge Wein.

Die Wandervögel ziehen in den Süden.
Der Igel sorgt für seinen Winterspeck.
Eichhörnchen sammeln Nüsse und Bucheckern
und horten sie im sicheren Versteck.

Die Malve glänzt in ihrer zarten Schönheit.
Der Herbst hat sie zu seiner Ros´ erwählt.
Im Abendwind klingt kühl das Lied des Jahres,
dem jetzt nur noch die letzte Strophe fehlt.

Herbstliche Sinfonie
Anita Menger

Zugvögel schreiben
Ihr Abschiedslied
In den Himmel
Leise summend
Verbreitet der Wind
Die Melodie
Blätter rauschen
Im Hintergrund
Das Plätschern des Baches
Knackende Zweige
Raschelndes Laub
Der Ruf eines Vogels
Die Stimmen des Waldes
Vereinen sich
Zur herbstlichen
Sinfonie.

Fotogedicht
Herbstgedicht "Herbstmorgen am See" (c) Anita Menger / Foto: AlainAudet - pixabay.com

Herbstmorgen am See
Anita Menger

Wenn Reif die Tannen überzieht,
der Nebel auf dem Wasser schwebt,
umarmt der Morgen die Nacht
bis zögernd der Tag erwacht,
der sanft den Schleier hebt.

Herbstbeginn
Anita Menger

Ein Wispern und Raunen
in Büschen und Bäumen.
Der Wind peitscht die Äste,
jagt Wolken umher.

Schon lassen sich ahnen
die herbstlichen Stürme.
Die Strahlen der Sonne
sie wärmen kaum mehr.

Die Äpfel sie reifen
der Ernte entgegen,
nicht lange dann sind sie
bereit zum Verzehr.

Ein blattbunter Teppich
liegt uns dann zu Füßen
und Zugvögel rüsten
zum Flug übers Meer.

* zu den Noten

Windumarmt
Anita Menger

Wenn windumarmt sich Wipfel neigen,
löst Herbstlaub leise sich vom Baum.
In einem letzten bunten Reigen
schwebt wirbelnd es zur Erde nieder,
verliert sich dort im Wintertraum.
Aus weiter Ferne, hörbar kaum,
erklingen neue Frühlingslieder.

Wenn Blätter bunt sich färben
Anita Menger

Wenn Blätter bunt sich färben
und Herbstzeitlosen blühn,
die Menschen Pilze sammeln
und Schwalben südwärts ziehn.

Wenn wir für Ernte danken,
die Winde kühler wehn,
sich Nebel zögernd lichten
dann will das Jahr vergehn.

Es zieht mit steifen Schritten
durch Kälte, Schnee und Wind
und kommt nach sanftem Schlummer
zurück als Frühlingskind.

* zu den Liednoten

Fotogedicht
Gedichtauszug "Ein Feuerwerk der Farben" (c) Anita Menger / Foto: knipseline - pixelio.de

Herbstgedanken
Anita Menger

Das erste Frühlingslächeln,
wie lange ist es her?
Schon nähert sich der Winter,
so brummig wie ein Bär.

Der Sommer kurz und hitzig
erscheint mir wie ein Traum,
doch hängt der Duft der Rosen
noch immer süß im Raum.

Mit Lenzblut in den Adern
und Schnee auf meinem Haupt
durchstreife ich die Wälder,
die herbstlich bunt belaubt.

Herbstzeit
Anita Menger

Vorbei die Blütezeit der Rose,
der Herbst ist längst schon an der Macht.
Noch leuchtet zart die Herbstzeitlose
und bunte Blätter schweben lose
zur Erde nieder still und sacht.

Nach Abschied klingt des Windes Wehen.
Die Schwalben halten sich bereit.
Doch bald gibt es ein Wiedersehen
und die Natur wird auferstehen,
im nächsten Jahr zur Frühlingszeit.

Herbst
Anita Menger

Losgelöst vom Baum
schwebt buntes Laub federleicht
zur Erde nieder.

Herbstsonne
Anita Menger

Der Sommer ist vergangen,
der Herbst hat angefangen,
Frau Sonne bleibt sein Gast.
Sie ist dem Herbst verbunden
und schenkt ihm goldne Stunden,
verweilend - ohne Hast.

Will sie auch nicht mehr prahlen,
so schickt sie dennoch Strahlen,
nur milder als bisher.
Der Wind singt seine Weise,
nach Abschied klingt es leise,
doch auch nach Wiederkehr.

Herbstlich buntes Allerlei
Anita Menger 

Lasst uns bunte Blätter suchen,
oder Eckern von den Buchen,
Tannenzapfen, Eicheln, Moos,
auch Kastanien sind famos.

Das, was wir im Wald gefunden
wird gesteckt, geklebt, gebunden.
Mit viel Spaß entsteht dabei
herbstlich buntes Allerlei:

Kunstwerke aus Kinderhänden
hängen bald schon an den Wänden.
Beerenzweige, Blumen, Gräser
zieren Körbe und auch Gläser.

Blattgirlanden, Herbstcollagen,
Kürbisse im Leiterwagen,
Eulenschar aus Rindenstücken
Haus und Garten prächtig schmücken.

Der Herbst
Anita Menger 2008

Der Herbst, ein ungestümer Mann
eilt hier im Laufschritt schon heran.

Bringt Regen mit und kühlen Wind,
die Tage wieder kürzer sind.

Den Malerpinsel in der Hand
streut seine Farben er ins Land.

Die Farbpalette gut bestückt,
ein wahres Meisterwerk ihm glückt.

Er schenkt uns herbstlichen Genuss
wie Äpfel, Birnen und auch Nuss.

Die Erntezeit ist nicht mehr weit.
Zu Ende geht die Sommerzeit.

Doch ein oft milder Sonnenschein
lässt Herbsttage auch „golden“ sein.

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