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Humorvolle Texte - Gedichte zum Schmunzeln

Humorvolle, heitere Gedichte,  lustige Begebenheiten aus dem alltäglichem Leben werden in gereimter Form wiedergegeben.

Katze im Bücherregal
Foto: Peter Nimsch / pixelio.de

Gedichte zum Schmunzeln von A - Z

Katze und Maus
Foto: Andreas Zöllick / pixelio.de

Sonnenstich
Anita Menger

Ein Schwan sich selbst im See erblickt.
Da ruft er plötzlich ganz geknickt:
„Oh je, so ist es also wahr,
mein Hals ist lang und weiß mein Haar!“

Ein Entenpärchen schwimmt vorbei
und hört sein lautes Wehgeschrei.
Kopfschüttelnd meint der Enterich:
„Ein klarer Fall von Sonnenstich!“

Tanz der Illusionen
Anita Menger

Gefühlte Zwanzig gehen mit dir aus.
Komm lass uns fröhlich unser Tanzbein schwingen.
Wir kommen viel zu selten einmal raus.

Wo sie noch unsre schönen „Oldies“ singen,
da fühlen wir uns unbeschwert und jung.
Komm lass uns fröhlich unser Tanzbein schwingen.

Im Foxtrott drehen wir uns voller Schwung,
macht auch die Hüfte ab und zu Sperenzchen,
wir fühlen uns doch unbeschwert und jung.

Gib nur nicht auf, komm wage noch ein Tänzchen,
so selten hast du die Gelegenheit.
Macht auch die Hüfte ab und zu Sperenzchen,

für Schmerzen haben wir jetzt keine Zeit,
denn dieser Abend soll sich schließlich lohnen.
So selten hast du die Gelegenheit.

Zu Ende ist der Tanz der Illusionen.
Gefühlte siebzig schleppen sich nach Haus.
Doch so ein Abend soll sich schließlich lohnen.
Wir kommen viel zu selten einmal raus.

Leere Worte
(c) Anita Menger

Phrasen
springen sinnlos
über die Klippen
rastloser Lippen.
Ohne Tiefgang
durchqueren sie
das Trivialmeer
bis sie
oberflächlich floskelnd
aus dem seichten Wasser
ans flache Ufer steigen.
Von dort aus
beginnt alltäglich
der geistlose Marsch
in die Hauptstadt Banal
wo sie sich
nichts sagend
an beliebten
Gemeinplätzen
sonnen.

Hund streckt die Zunge heraus
Foto: asrawolf / pixelio.de

Weltverständnis
Anita Menger

Wenn Bäume von den Blättern fallen,
die Lüfte durch die Lieder schallen.
Wenn Reben an den Trauben gammeln,
im Pilz die Wälder Menschen sammeln.
Wenn Hasen alte Jäger schießen
und in den Blumen Gärten sprießen,
der Himmel an der Sonne steht:
Die Welt den Mensch nicht mehr versteht.

Süße Verführung
Anita Menger

Oh nein du kleines Tortenstück,
du fehlst mir nicht zu meinem Glück.
Gehörst du auch zu den ganz süßen,
genieß ich dich muss ich´s nur büßen.

Drum - fällt es mir auch noch so schwer,
weil ich im Grunde dich begehr,
üb ich mich heute im Verzicht.
Nein du verführst mich diesmal nicht

Doch tief im Innern ich es weiß:
„Wärst du ein superleckres Eis …

Pfui Spinne
Anita Menger

Gestern ist mir was passiert:
Hab geputzt vor meiner Tür.
Da kam schnell und ungeniert
auf mich zu ein Spinnentier.
Kroch heraus aus ihrem Eck,
Mann, das war vielleicht ein Schreck.

Sitzt und sieht mich drohend an,
meiner Hand gefährlich nah.
Die ich nicht mehr rühren kann,
stehe eingefroren da.
Mein Gehirn ist leergefegt
bis die Spinne sich bewegt.

Ich – noch ganz aufs Tier fixiert
(´s krabbelt auf die Haustür zu)
hab spontan nun reagiert.
Dachte bei mir: „Bloß nicht - du
kommst mir nicht ins Haus hinein!“
Schloss die Tür - da fiel mir ein …

Meine Schlüssel stecken innen!
Mann oh Mann – ich "liebe" Spinnen!

Schlafende Katze
Foto: Karin Hilberg / pixelio.de

Neben mir
Anita Menger

Am Fuß der Treppe bleib ich stehen.
Ich auch und zwar gleich neben mir.
Dreh mich herum mich anzusehen,
frag mich verdutzt: „Was wollt ich hier?“

Natürlich weiß ich´s wieder nicht,
es fällt mir einfach nicht mehr ein.
Bring in die Dunkelheit kein Licht,
entnervt lass ich das Grübeln sein.

Leis schimpfend gehe ich hinauf.
Doch oben dann – das ist ja klar:
Komm ich urplötzlich wieder drauf
warum ich eben unten war.

Trotz meinem Groll geh ich in mich:
"Ich werde älter!" geb ich zu.
Empört ruft da mein zweites Ich:
“Bei mir ist´s Stress – Alt wirst nur du!“

Mein lieber Mond
Anita Menger

Du scheinst so nah,
bist doch so fern,
ziehst friedlich deine Bahn.
So mancher Mensch
besingt dich gern,
die Dogge jault dich an.

Ich aber steh´
nur still verträumt
in deinem milden Schein.
Zum Singen fehlt
mir das Talent,
so lass´ ich´s lieber sein.

Wochenendpirat
Anita Menger

Mein Männe spielt privat
gern Wochenendpirat.
Doch meine Haut – so zart
die findet´s nicht apart.

Drum sag zu ihm ich smart -
so wie´s halt meine Art:

Mein Schatz du hast Format
drum schreite nun zur Tat.
Rasier dir ab den Bart
das zeugt von Lebensart.

Hund und Katze
Foto: Peter Nimsch / pixelio.de

Die Brille
Anita Menger

Die Tücken einer Brille sind,
dass Mancher auch mit ihr ist blind.
Denn während er sie eifrig sucht,
verzweifelt im Geheimen flucht,
von einem Eck ins andere rennt,
gerade so als ob es brennt -
die Brille – ja, sie ist gewitzt,
gemütlich auf der Nase sitzt.

Fliegentaxi
Anita Menger

Als Taxi für diverse kleine Fliegen
hab ich mein Fahrrad häufig schon bewegt.
An dieser Fahrt scheint ihnen sehr zu liegen,
so habe ich mir neulich überlegt:
"Ich könnte Fahrgeld ihnen abverlangen!"
Doch kaum hab ich zu reden angefangen,
flog mir ´ne Mücke tief in meinen Schlund.
Ich würgte und halt seitdem meinen Mund.

Sie fahren weiter mit mir, wie bisher.
Nun frage ich euch: „Ist das wirklich fair?“

Ein seltsames Tier
Anita Menger

Ein seltsam Tier lebt hier im Haus,
hat einen finsteren Blick.
Am frühen Morgen kommt es raus,
sitzt frech mir im Genick.

Ein jeder muss dran glauben und
die scharfen Krallen spüren.
Bin bissig wie ein Kettenhund,
kein Wort dürft ihr verlieren.

Ich trinke schweigend den Kaffee,
mein Kopf wird langsam klar.
Kaum sagt mein Tierchen mir ade,
nehm ich euch wieder wahr.

Für heute haben Ruhe wir,
bis morgen bin ich frei.
Doch dann treibt wieder mich das Tier
zur „Morgenmuffelei“.

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